Nothilfe-Einsatz in Nepal nach schwerem Erdbeben

africrops! GmbH hat lokaler Bevölkerung im nepalesischen Himalaya-Gebirge mit Wissenstransfer zum Moringaanbau und zur einfachen Herstellung von Hygieneartikeln geholfen

Meinolf Kuper inspiziert Moringa SetzlingeNach dem schweren Erdbeben in Nepal, bei dem ein Großteil der Infrastruktur und der Gebäude im Land zerstört wurden, kamen auch die landwirtschaftlichen Aktivtäten zum Erliegen. Um der bevorstehenden Not entgegenzuwirken, ist Meinolf Kuper (Geschäftsführer africrops!) im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ins nepalesische Himalaya-Gebirge gereist, um in den betroffenen Bergregionen zu helfen. In diesem Kontext wurden zahlreiche Workshops mit verantwortlichen Politikern, Kleinbauern und Frauengruppen durchgeführt, um auf deren individuelle Notsituationen einzugehen.

Meinolf Kuper überprüft die Verarbeitung von MoringaDurch den Anbau von Moringa in kleinbäuerlichen Betrieben kann der Ausfall von anderen Nahrungsmitteln kompensiert werden. Im Zusammenspiel mit lokalen Lapsi-Früchten, die mit Moringa angereichert werden, entsteht daraus ein Powerriegel, der den täglichen Bedarf an Nährstoffen deckt. Dies ist ein wichtiger Baustein, um Unter- bzw. Fehlernährung vorzubeugen.

Workshop zur Herstellung von HygieneartikelnEin anderer kritischer Aspekt bei Katastrophen sind Hygieneartikel. Hier wurden viele Informationen und praktische Anleitungen gegeben, wie man mit lokalen Erzeugnissen und recycelten Materialien die wichtigsten Dinge selbst herstellen kann. Nachhaltigkeit wird bei diesem Ansatz großgeschrieben und äußert sich unter anderem darin, dass nepalesische Mädchen auch in Zukunft von diesen Hygieneartikeln profitieren werden, indem sie nun auch während ihrer Menstruation in die Schule gehen können und keine Demütigung fürchten müssen.

Der Einsatz kann am Ende als erfolgreich verbucht werden. Es wurde festgestellt, dass sich die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen durch die Maßnahmen insgesamt verbessert haben. Darüber hinaus wurde auch die Stellung der Frauen in den Dörfern gestärkt, da diese für die Herstellung der dringend benötigten Hygieneartikel zuständig sind.